29. Juni 2021

Responsive Suchanzeigen (RSA) – Segen oder Bevormundung?

Anfang dieses Jahres verkündete Google ein neues Standard-Anzeigen-Format in Google Ads: die Responsive Suchanzeigen (RSA). Mit dieser Neuerung lassen sich mehrere Headlines und Textzeilen für die Google Anzeigen hinzufügen. Daraus werden verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Googles Algorithmus zusammengesetzt, wobei die leistungsstärksten Kombinationen angepasst an die Suchbegriffe der Zielgruppe bei jeder Suchanfrage ausgespielt werden. Durch den Einsatz der Responsive Suchanzeigen soll die Anpassung an die Suchbegriffe der Zielgruppe sowie die Gesamtleistung der jeweiligen Kampagne verbessert werden.

Neuer Suchanzeigen-Standard bei Google Ads – was bedeutet das konkret?

Die Responsive Suchanzeigen löst die etablierten erweiterten Text-Anzeigen (ETAs) als Standard ab. Wobei bei den ETAs bisher maximal drei feste Überschriften und zwei Text-Zeilen zugelassen wurden, sind bei den Responsive Anzeigen gleich mehrere Anzeigetitel und Textzeilen möglich. Konkret können für die RSA bis zu 15 Anzeigetitel und vier Beschreibungen abgegeben werden. Im darauffolgenden Schritt werden für jede Anzeige bis zu drei Headlines und zwei Textzeilen in verschiedenen Kombinationen und unterschiedlichen Reihenfolgen von Google ausgewählt – so passt das System Anzeigeinhalte an die Suchbegriffe an. Google Ads testet während der Liveschaltung der Ads und Kampagnen automatisch verschiedene Kombinationen der Headlines und Textzeilen durch, um so die leistungsstärksten von ihnen zu ermitteln. Mit Hilfe von maschinellem Learning soll die beste Kombination gefunden werden, um die User mit passenden Anzeigetexten bestmöglich anzusprechen. Laut Google sollen Kampagnen unter Einsatz von RSAs bis zu zehn Prozent mehr Klicks und Conversions erreichen als mit dem bisherigen Standard.

Vereinfachung oder Bevormundung?

Aber was ist überhaupt der Grund für diese Änderung? Der Konzern erklärt die Umstellung der Standard-Anzeigen so: durch die dynamische Art der Responsive Suchanzeigen lassen sich mehr Kunden erreichen – selbst wenn sich das Kundenverhalten bei den Google-Suche ändert. Man bemerkt anhand der Änderung hin zu RSAs die stetige Bewegung hin zur Automatisierung der Google Ads. Das hat – zumindest auf ersten Blick – den Effekt, die Arbeit der Werbetreibenden zu erleichtern, zum anderen bedeutet es aber auch, immer mehr Kontrolle abzugeben. Beispielsweise lässt sich die Performance der einzelnen Responsive Suchanzeigen kaum mehr bewerten, da Google dafür nur noch die Gesamtbewertung der „Anzeigeneffektivität“ liefert.
Für ernsthaftes Performance Marketing eine Katastrophe!

Automatisierte Anzeigen vs. Best Practice von erfahrenen Spezialisten

Zudem hat man auch wenig Kontrolle darüber, welche Kombination aus Headline und Textzeilen am Ende ausgespielt werden: Marketer können zwar einzelne Text-Bausteine „anpinnen“, dennoch aber nicht steuern, welche Varianten am Ende konkret zu sehen sind. Für optimalen Kampagnenerfolg empfiehlt es sich, statt blind auf die KI zu vertrauen, auf erfahrene Google Ads Spezialisten zu setzen und sich von der Strategie, über die Implementierung bis hin zur kontinuierlichen Kampagnen-Optimierung, professionell begleiten zu lassen.
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