Solch ein Anblick kennt man meist nur von Science-Fiction-Filmen: vor einer großstädtischen Szenerie wird der Nachthimmel mit 1 500 Drohnen künstlerisch erhellt. Diese beeindruckende Drohnen-Show konnte man vor einigen Wochen in Shanghai, China bewundern – verschiedene animierte Figuren sowie ein gigantischer QR-Code wurden von den Drohnen in den Nachthimmel gezeichnet. Dieses futuristische Schauspiel wurde im Rahmen der Jubiläums-Feier des Handyspiels Princess Connect! RE:Dive von den Entwicklern Bilibili und Cygames entworfen. Die beeindruckende Drohnen-Choreographie am Nachthimmel zeigten Szenen des Handy-Games – der QR-Code am Ende des Schauspiels verwies direkt auf das Spiel. Inmitten dieser futuristischen Vibes fragt man sich natürlich, ist das die Werbung der Zukunft?

Drohnen-Shows als Werbung von Morgen?

1 500 Drohnen verwandeln Shanghais Nachthimmel in eine fantastische Show und der gigantische QR-Code als Finale ließ sich einwandfrei von den Schaulustigen am Boden einscannen. Wieder einmal sieht man am Beispiel der Drohnen-Show, was alles möglich ist und wie das Werben der Zukunft potenziell aussehen kann – es sind genau solche Momente, in denen Science-Fiction-Träume wahrwerden. Die Präsentation zeigt nicht nur neue Möglichkeiten, sondern auch neue Marketing-Instrumente auf: die asiatischen Akteure beschreiten mit dem Einsatz der Drohnen und des gigantischen QR-Codes ganz neue Werbe-Wege und offenbaren uns einen Blick in die mögliche Zukunft der Werbung.

Nicht der erste Drohnen-Großeinsatz in China: Spektakuläre Drohnen-Shows als Marketing-Trend

Als VW den Elektro SUV ID.4 in China vorstellte, wurden 2 000 beleuchtete Drohnen genutzt, um ein Spektakel der Sonderklasse in den Himmel zu zeichnen. Die koreanische Autohersteller Hyundai toppte diese Zahl sogar und feierte den China-Start seiner Marke Genesis mit sage und schreibe 3 281 Fluggeräten, die sowohl das Logo in den Nachthimmel zeichneten als auch die Silhouette der Karosserieformen der vorgestellten Modelle abbildeten. Ganz nebenbei bedeutet diese spektakuläre Drohnen-Show für die Marke einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde für die größte Anzahl gleichzeitig fliegender unbemannter Fluggeräte. Da vermehrt auf Drohnen gesetzt wird, können wir wahrscheinlich in Zukunft mit mehr solcher Werbeaktionen rechnen. Und da sich Konzerne gerne mit den spektakulärsten Präsentationen übertrumpfen, so lassen höchstwahrscheinlich die nächsten Rekord-Drohnen-Shows nicht mehr lange auf sich warten.

Eindrucksvolle Verknüpfung von realer und Online-Welt

Aus Marketingsicht ist die gigantische Öffentlichkeitswirkung und Medienberichterstattung natürlich äußerst spannend. Speziell für das Online-Marketing gilt: Eindrucksvoller lässt sich der Medienbruch zwischen realer und Online-Welt nicht überbrücken als mit einem gigantischen QR Code am Nachthimmel! Dieser ist selbstverständlich für die verantwortlichen Marketer trackbar. Für die meisten Unternehmen dürften derartige Aktionen das Marketing-Budget sprengen. Jedoch lässt sich auch mit Mittelstands-freundlichem Budget gerade im digitalen Marketing viel machen, wenn man geschickt vorgeht – gerne beraten wir sie!

Hier kann man die Show zum Genesis-Launch anschauen

Anfang dieses Jahres verkündete Google ein neues Standard-Anzeigen-Format in Google Ads: die Responsive Suchanzeigen (RSA). Mit dieser Neuerung lassen sich mehrere Headlines und Textzeilen für die Google Anzeigen hinzufügen. Daraus werden verschiedene Kombinationsmöglichkeiten von Googles Algorithmus zusammengesetzt, wobei die leistungsstärksten Kombinationen angepasst an die Suchbegriffe der Zielgruppe bei jeder Suchanfrage ausgespielt werden. Durch den Einsatz der Responsive Suchanzeigen soll die Anpassung an die Suchbegriffe der Zielgruppe sowie die Gesamtleistung der jeweiligen Kampagne verbessert werden.

Neuer Suchanzeigen-Standard bei Google Ads – was bedeutet das konkret?

Die Responsive Suchanzeigen löst die etablierten erweiterten Text-Anzeigen (ETAs) als Standard ab. Wobei bei den ETAs bisher maximal drei feste Überschriften und zwei Text-Zeilen zugelassen wurden, sind bei den Responsive Anzeigen gleich mehrere Anzeigetitel und Textzeilen möglich. Konkret können für die RSA bis zu 15 Anzeigetitel und vier Beschreibungen abgegeben werden. Im darauffolgenden Schritt werden für jede Anzeige bis zu drei Headlines und zwei Textzeilen in verschiedenen Kombinationen und unterschiedlichen Reihenfolgen von Google ausgewählt – so passt das System Anzeigeinhalte an die Suchbegriffe an. Google Ads testet während der Liveschaltung der Ads und Kampagnen automatisch verschiedene Kombinationen der Headlines und Textzeilen durch, um so die leistungsstärksten von ihnen zu ermitteln. Mit Hilfe von maschinellem Learning soll die beste Kombination gefunden werden, um die User mit passenden Anzeigetexten bestmöglich anzusprechen. Laut Google sollen Kampagnen unter Einsatz von RSAs bis zu zehn Prozent mehr Klicks und Conversions erreichen als mit dem bisherigen Standard.

Vereinfachung oder Bevormundung?

Aber was ist überhaupt der Grund für diese Änderung? Der Konzern erklärt die Umstellung der Standard-Anzeigen so: durch die dynamische Art der Responsive Suchanzeigen lassen sich mehr Kunden erreichen – selbst wenn sich das Kundenverhalten bei den Google-Suche ändert. Man bemerkt anhand der Änderung hin zu RSAs die stetige Bewegung hin zur Automatisierung der Google Ads. Das hat – zumindest auf ersten Blick – den Effekt, die Arbeit der Werbetreibenden zu erleichtern, zum anderen bedeutet es aber auch, immer mehr Kontrolle abzugeben. Beispielsweise lässt sich die Performance der einzelnen Responsive Suchanzeigen kaum mehr bewerten, da Google dafür nur noch die Gesamtbewertung der „Anzeigeneffektivität“ liefert.
Für ernsthaftes Performance Marketing eine Katastrophe!

Automatisierte Anzeigen vs. Best Practice von erfahrenen Spezialisten

Zudem hat man auch wenig Kontrolle darüber, welche Kombination aus Headline und Textzeilen am Ende ausgespielt werden: Marketer können zwar einzelne Text-Bausteine „anpinnen“, dennoch aber nicht steuern, welche Varianten am Ende konkret zu sehen sind. Für optimalen Kampagnenerfolg empfiehlt es sich, statt blind auf die KI zu vertrauen, auf erfahrene Google Ads Spezialisten zu setzen und sich von der Strategie, über die Implementierung bis hin zur kontinuierlichen Kampagnen-Optimierung, professionell begleiten zu lassen.
So kann vermieden werden, dass durch eine suboptimale Google Ads Kampagne unnötig Werbebudget in den Sand gesetzt wird. Gerne beraten wir Sie!